Medizininformatik in Deutschland

Ada Health GmbH
Berlin

Projektpartner im Konsortium HiGHmed

Apps können im heimischen Umfeld der Patientinnen und Patienten medizinische Daten automatisiert verarbeiten und für die Behandelnden aufbereiten. Dadurch können Ärztinnen und Ärzte den Gesundheitszustand der Erkrankten noch besser einschätzen. HiGHmed hat diese zusätzlichen Informationen genutzt, um herzkranke Risikopatientinnen und -patienten früher zu erkennen und personalisierter zu behandeln. Das junge Start-up Unternehmen Ada Health hat dafür eine App entwickelt, die nicht nur alle auf dem Smartphone zusammenlaufenden Gesundheitsinformationen auswerten kann. Ihr maschinell lernender Assistent fragt die Nutzerinnen und Nutzer nach Symptomen wie Unwohlsein, Schwindel oder Kopfschmerzen. All diese Informationen verknüpft die App mit vorher eingegebenen Daten, z.B. Größe und Gewicht oder möglichen Allergien der Patientinnen und Patienten. Auch das medizinische Wissen großer Bibliotheken und Erfahrungen aus ähnlichen Krankheitsverläufen bezieht die App in ihre Bewertung ein. Damit erfüllt sie eine Funktion zwischen „Symptome googeln“ und „zum Arzt gehen“.

Im HiGHmed-Konsortium hatte sich Ada auf die Bereitstellung von Apps und Webportalen im bereits abgeschlossenen Anwendungsfall zum Thema Kardiologie fokussiert. Diese technischen Lösungen helfen Ärztinnen und Ärzten, bei ihren Therapie-Entscheidungen viele zusätzliche Informationen über herzkranke Personen zu berücksichtigen. Zudem können sie ihre Patientinnen und Patienten dadurch noch enger in die Behandlung einbeziehen.

Im Rahmen des gemeinsamen Lehr- und Schulungsprogramms von HiGHmed wurde die App als praktisches Anschauungsbeispiel für die automatisierte Verarbeitung von medizinischen Informationen genutzt.

Ada Health GmbH

Kardiologie

Patientinnen und Patienten mit einem erhöhten persönlichen Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sollen besser erkannt und früher behandelt werden. Dafür führt die Medizininformatik-Initiative die klinischen Daten von Personen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen und das Wissen aus der Forschung zu einem großen Datenschatz zusammen und wertet ihn aus. Wichtige Daten zu ihrer Herzgesundheit können Patientinnen und Patienten heute auch im heimischen Umfeld erfassen, z.B. mit einer Smartphone-App. Ein elektronischer Assistent von Ada Health bereitet diese Daten so auf, dass Ärztinnen und Ärzte sie für ihre Behandlungsentscheidungen nutzen können.

Film zum Anwendungsfall: Herzschwäche besser behandeln
Medizininformatik-Initiative: Use Case Kardiologie

Videos

DIFUTURE: Multiple Sklerose - Patientendaten nutzen, Therapien optimieren


HiGHmed: Herzschwäche besser behandeln – Betroffene als Forschungspartner


MIRACUM: Gemeinsam gegen COPD und Asthma


SMITH: Digitale Assistenz am Krankenbett


Die Medizininformatik-Initiative des BMBF – erklärt in 3 ½ min

Mit rund 160 Millionen Euro fördert das BMBF von 2018 bis 2021 die digitale Vernetzung von Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen. Der Animationsfilm zeigt, wie die Medizininformatik dazu beitragen wird, Krankheiten besser zu verstehen und wirkungsvoller zu behandeln. © BMBF


So funktioniert die Ein­willigung zur Daten­nutzung für die medizinische Forschung

Voraussetzung für das Forschen mit Daten ist die informierte Einwilligung der Patientinnen und Patienten in die Nutzung ihrer Daten. Wie funktioniert das genau? Wie lange werden die Daten gespeichert und wer darf sie nutzen? Wie wird der Datenschutz sichergestellt und was passiert bei einem Widerruf? © BMBF