Hasso-Plattner-Institut für Digital Engineering gGmbH
Potsdam
Projektpartner im Konsortium HiGHmed
Die Expertinnen und Experten des Hasso-Plattner-Institut (HPI) entwickelten Analysewerkzeuge, mit denen Ärztinnen und Ärzte die individuellen Krankheitsmerkmale einer Person „per Mausklick“ mit aktuellen und internationalen Wissensquellen abgleichen können. So haben sie sofortigen Zugriff auf Informationen über vergleichbare Fälle, deren Behandlungsverläufe sowie neueste Fachpublikationen. Der Austausch und die gemeinsame Analyse klinischer und biomedizinischer Daten – etwa zu den genetischen Veränderungen in Tumoren – hilft Ärztinnen und Ärzten z.B., Krebserkrankungen besser zu behandeln.
Am HPI arbeiten die Bereiche Softwareentwicklung und Lebenswissenschaften an innovativen Algorithmen und maßgeschneiderten Anwendungen, die komplexe biomedizinische Zusammenhänge besser verständlich machen. Die am HPI erforschte „In-Memory-Technology“ ermöglicht es, riesige biomedizinische Datenmengen zu analysieren – ohne die zeitraubende manuelle Verarbeitung von Daten. Das ermöglicht es den Behandelnden, jüngste medizinische Erkenntnisse für ihre Therapieentscheidungen zu nutzen.
Die HPI-Forscherinnen und -Forscher wenden das sog. „Design Thinking“ an, um die Anforderungen der Nutzerinnen und Nutzer von Beginn an zu berücksichtigen: Bei der Entwicklung ihrer IT-Lösungen arbeiten sie eng mit biomedizinischen Expertinnen und Experten sowie künftigen Anwenderinnen und Anwendern zusammen.
Onkologie
Die Medizininformatik-Initiative erfasst umfangreiche medizinische Daten über Krebspatientinnen und -patienten, um jeden Tumor individuell und präzise charakterisieren zu können. Am Hasso-Plattner-Institut (HPI) wurden im Rahmen des onkologischen Anwendungsfalles von HiGHmed Algorithmen entwickelt, die in diesem für einen Menschen kaum noch überschaubaren Datenmeer – bestehend aus genetischen und radiologischen Befunden sowie Laborwerten – bislang verborgene Gemeinsamkeiten und Besonderheiten von Krebserkrankungen aufzuspüren. Die Ergebnisse helfen den Behandelnden, die für ihre Patientinnen und -patienten jew. bestmögliche Therapie zu finden und den Verlauf zu bewerten.