Technische Universität Darmstadt
Fachbereich Informatik und Fachbereich Biologie
Projektpartner im Konsortium HiGHmed


Um Patienten vor multiresistenten Keimen besser schützen zu können, wollen Mediziner die Verbreitungswege der gefährlichen Krankheitserreger schneller aufdecken und besser überwachen. Die Programme der Fachbereiche Informatik und Biologie der Technischen Universität Darmstadt helfen ihnen dabei. Sie erfassen das gleichzeitige Auftreten multiresistenter Keime an unterschiedlichen Orten und können Ausbreitungsszenarien vorhersagen.
Neben den Methoden für die interaktive Darstellung komplexer medizinischer Daten und Zusammenhänge erforschen die Wissenschaftler aus der Bioinformatik und IT-Sicherheit der TU Darmstadt auch Verschlüsselungstechnologien für sensible Daten – z.B. für die genetischen Informationen eines Patienten. Diese Technologien stellen sicher, dass HiGHmed die auf dem Gebiet der Onkologie analysierten Patientendaten sicher und nach dem aktuellen Stand des technischen Datenschutzes verwendet.
Seit 2020 beteiligt sich die TU Darmstadt auch an dem konsortienübergreifenden Anwendungsfall zu den Seltenen Erkrankungen: Vereinheitlichte Fall-Dokumentationen und maßgeschneiderte IT-Lösungen sollen Ärzten und Forschern helfen, diese Krankheiten genauer zu verstehen und die medizinische Versorgung der Menschen zu verbessern.
Infektionskontrolle
Übertragungen und Ausbrüche von Keimen in Krankenhäusern sollen wirkungsvoller bekämpft werden. In jedem Jahr sterben allein in Europa rund 25. 000 Menschen an einer Infektion, gegen die kein Antibiotikum mehr hilft. Um in Krankenhäusern diese gefährlichen Keime und deren Verbreitung frühzeitig zu erkennen, entwickelt das Konsortium HiGHmed ein computerbasiertes Frühwarnsystem. Es soll die komplexen Ursachen von Krankenhausinfektionen aufdecken und helfen, die Übertragung von Keimen zu verhindern – innerhalb eines Krankenhauses sowie zwischen den Krankenhäusern. Das Frühwarnsystem soll alle Informationen zur Ausbreitung der Krankenhauskeime schnell und übersichtlich darstellen, so dass mögliche Übertragungswege sichtbar werden. Interaktive Visualisierungen spielen dabei eine wichtige Rolle – sie werden an der TU Darmstadt erforscht.