Universitätsmedizin Greifswald
Projektpartner im Konsortium MIRACUM


Datenschätze vernetzen und analysieren, damit Forschende Krankheiten genauer verstehen und Mediziner die Heilungschancen der Patienten verbessern können – das ist die Aufgabe der medizinischen Datenintegrationszentren. Ein Set komplexer IT-Lösungen – MIRACOLIX genannt – ist das Herzstück dieser Zentren im MIRACUM-Konsortium. Mit einer Einwilligungserklärung bestimmen die Patienten, welche ihrer Daten die Zentren nutzen dürfen. Die Universitätsmedizin Greifwald entwickelt IT-Bausteine, die diese Erklärung abfragen, dokumentieren und verwalten.
Zugleich entwickelt Greifswald IT-Lösungen für den Datenschutz. Sie verbergen die Identität der Patienten, wenn Forschende ihre Daten auswerten. Dabei nutzt die Universitätsmedizin ihre Erfahrung bei der Einrichtung von Infrastrukturen, die Daten aus Forschung und Patientenversorgung miteinander verknüpfen.
Das Greifswalder Datenintegrationszentrum unterstützt zudem eines der Anwendungsbeispiele, mit denen MIRACUM den Mehrwert der Medizininformatik in der Praxis zeigen will: Damit der medizinische Fortschritt schneller bei den Patienten ankommt, sollen klinische Studien effizienter werden. Diese Studien müssen wissenschaftlich belegen, dass neue Wirkstoffe oder Verfahren verträglich und wirksam sind, bevor sie Teil des medizinischen Alltags werden. Computer sollen – unter strenger Beachtung des Datenschutzes – Patientendaten analysieren, damit geeignete Studienteilnehmer künftig schneller gefunden und zur Studienteilnahme eingeladen werden können.
Klinische Studien
Medizinischer Fortschritt soll die Menschen künftig schneller erreichen. Bevor Patienten im Alltag von neuen Therapien profitieren, müssen klinische Studien beweisen, dass diese Neuerungen wirksam und sicher sind. Dafür testen Forscher z.B. neue Medikamente an freiwilligen Probanden, die an bestimmten Krankheiten leiden. Doch oft sind geeignete Patienten schwer zu finden – dann verzögern sich die Studien. Das will MIRACUM ändern: Datenanalysen sollen helfen, Studienteilnehmer künftig schneller zu finden und zur Teilnahme einzuladen. Die Universitätsmedizin Greifswald unterstützt MIRACUM dabei, die dafür nötigen IT-Lösungen zu entwickeln und anzuwenden.