Medizininformatik in Deutschland

Universität Oldenburg

Projektpartner im Konsortium HiGHmed

Die 2012 gegründete Universitätsmedizin Oldenburg (UMO) wird getragen von der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg mit ihrer Fakultät Medizin und Gesundheitswissenschaften und den vier Kooperationskrankenhäusern aus der Region:
• Klinikum Oldenburg
• Evangelischen Krankenhaus Oldenburg
• Karl-Jaspers-Klinik
• Pius-Hospital Oldenburg
Das universitäre Leitthema Mensch und Technik wird von den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der UMO in den fünf Departments der Fakultät (Humanmedizin, Medizinische Physik und Akustik, Neurowissenschaften, Psychologie und Versorgungsforschung) insbesondere in den Schwerpunkten der Neurosensorik, Hörforschung und Versorgungsforschung verfolgt.
Seit 2023 richtet die Medizinische Fakultät unter wissenschaftlicher Begleitung der Abteilung „Big Data in der Medizin“ am Department für Versorgungsforschung ein Medizinisches Datenintegrationszentrum (DIZ) ein. Ziel des DIZ ist der Aufbau einer herstellerunabhängigen, standardisierten Datenplattform an der Universität Oldenburg. In enger Abstimmung mit den beteiligten Kliniken und ihrer IT-Zentren sollen die medizinischen Routinedaten aus der Versorgung in eine pseudonymisierte und standardisierte Form überführt, vorgehalten und – unter konsequenter Einhaltung der Regularien zum Datenschutz und Use-and-Access – für Forschende lokal und standortübergreifend zugänglich gemacht werden. Die Plattform soll dabei nicht nur als herstellerunabhängiges, standardisiertes Datenrepositorium für den Austausch gesundheitsrelevanter Daten dienen, sondern auch die Erforschung und Entwicklung neuer, innovativer Analysen und Anwendungssysteme ermöglichen, um die medizinische Forschung und Versorgung langfristig zu stärken.

Der Standort Oldenburg beteiligt sich an folgendem Anwendungsfall der Medizininformatik-Initiative:
Infektionskontrolle: Gelangen Bakterien in die Blutbahn, können sie sich im Körper ausbreiten und gefährliche Infektionen auslösen. Automatisierte Analysen von Patientendaten sollen Ärztinnen und Ärzten in Krankenhäusern künftig helfen, die Infektionsrisiken einzelner Patientinnen und Patienten besser einzuschätzen und – falls nötig – vorbeugend personalisierte Schutzmaßnahmen gegen Krankenhauskeime einzuleiten.

An der Lösung der vielfältigen Aufgaben beteiligen sich in Oldenburg zahlreiche Institutionen:
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Klinikum Oldenburg AöR
Evangelisches Krankenhaus Oldenburg
Pius-Hospital Oldenburg
Karl-Jaspers-Klinik
Medizinisches Datenintegrationszentrum der Universitätsmedizin Oldenburg (MeDIC-UMO)
Abteilung Big Data in der Medizin am Department für Versorgungsforschung der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Servicestelle Forschungsdatenmanagement
Treuhandstelle

Infektionskontrolle

Der Projekt RISK PRINCIPE aus dem Kontext der Infektionskontrolle widmet sich den bakteriellen Infektionen des Blutes (Blutstrominfektionen), um Patientinnen und Patienten zukünftig besser zu schützen und effektiver behandeln zu können. Die Medizininformatik-Initiative entwickelt dafür eine digitale Anwendung für die (semi-)automatisierte Analyse von Infektionsdaten. Das Werkzeug soll das medizinische Personal entlasten und ihm helfen, persönliche Infektionsrisiken von Patientinnen und Patienten bzw. deren Gruppen einzuschätzen und – wenn nötig – frühzeitig Hygiene- bzw. Infektionspräventionmaßnahmen einzuleiten.
Der Standort Oldenburg bringt in dieses Projekt seine Erfahrung und Expertise zu Standards für den Daten- und Informationsaustausch (Interoperabilität), sowie zur Entwicklung von Anwendungen zur Unterstützung klinischer Entscheidungen ein. Im Fokus steht hierbei die Entwicklung und Bereitstellung von entscheidungsunterstützenden Funktionen, z.B. für computerbasierte Analysen oder die Vorhersage von Infektionsrisiken

Medizininformatik-Initiative: RISK PRINCIPE – Risikovorhersage zur Infektionskontrolle und Behandlung in Krankenhäusern

Videos

DIFUTURE: Multiple Sklerose - Patientendaten nutzen, Therapien optimieren


HiGHmed: Herzschwäche besser behandeln – Betroffene als Forschungspartner


MIRACUM: Gemeinsam gegen COPD und Asthma


SMITH: Digitale Assistenz am Krankenbett


Die Medizininformatik-Initiative des BMBF – erklärt in 3 ½ min

Mit rund 160 Millionen Euro fördert das BMBF von 2018 bis 2021 die digitale Vernetzung von Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen. Der Animationsfilm zeigt, wie die Medizininformatik dazu beitragen wird, Krankheiten besser zu verstehen und wirkungsvoller zu behandeln. © BMBF


So funktioniert die Ein­willigung zur Daten­nutzung für die medizinische Forschung

Voraussetzung für das Forschen mit Daten ist die informierte Einwilligung der Patientinnen und Patienten in die Nutzung ihrer Daten. Wie funktioniert das genau? Wie lange werden die Daten gespeichert und wer darf sie nutzen? Wie wird der Datenschutz sichergestellt und was passiert bei einem Widerruf? © BMBF

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