Neurologie
Viele neurologische Erkrankungen sind bis heute noch nicht heilbar. Multiple Sklerose und Morbus Parkinson gehören dazu. Um den Betroffenen besser helfen zu können, müssen Forschende und Behandelnde die Ursachen und das Fortschreiten dieser Erkrankungen noch genauer verstehen. Dafür analysieren Expertinnen und Experten aus den Bereichen Neurologie, Medizininformatik und Statistik zahlreiche Patientendaten und Krankheitsverläufe, die sich auf vielen Computersystemen an ganz verschiedenen Orten befinden. Automatisierte Bildanalysen werten Veränderungen im Körper systematisch aus, die ansonsten unentdeckt bleiben könnten. Die Ergebnisse kombinieren die Forschenden mit Daten aus der klinischen Praxis und aus dem Labor. Innovative Computerprogramme durchsuchen all diese Informationen nach Auffälligkeiten, Gemeinsamkeiten und noch unentdeckten Mustern in den Krankheitsverläufen. Und sie analysieren, wie diese Muster mit dem Erfolg verschiedener Therapiemöglichkeiten zusammenhängen.
Die so gewonnenen neuen Erkenntnisse können Ärztinnen und Ärzten helfen, Multiple Sklerose und Morbus Parkinson früher zu diagnostizieren und wirkungsvoller zu therapieren. Medikamente sollen gezielt und so früh wie möglich einsetzt werden, um Krankheitsschüben vorzubeugen. Das BMBF förderte diesen Anwendungsfall bis Mitte 2023.
Film zum DIFUTURE-Anwendungsfall: Multiple Sklerose - Patientendaten nutzen, Therapien optimieren
Medizininformatik-Initiative: Use Case Multiple Sklerose
Standorte
Eberhard Karls Universität Tübingen
Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München
Ludwig-Maximilians-Universität München
Universität Ulm