Lungenkrankheiten
Atemwegserkrankungen sind auf dem Vormarsch. Asthma und Chronisch obstruktive Lungenerkrankungen – kurz COPD – sind die häufigsten chronisch entzündlichen Erkrankungen der Atemwege. Oft beeinträchtigen sie die Lebensqualität der Betroffenen erheblich. Asthma betrifft vor allem Kinder. Viele leiden auch als Erwachsene noch unter Atemnot, oft ausgelöst durch Umweltstoffe. Die COPD tritt meist ab dem 40. Lebensjahr auf – Hauptursache ist Tabakrauch.
Die biologischen Mechanismen beider Krankheiten können sich von Patientin zu Patient im Detail unterscheiden. Je genauer diese Varianten den einzelnen Personen zugeordnet werden können, desto gezielter können die Ärztinnen und Ärzte therapieren. Um sie dabei zu unterstützen, analysieren Forschende die Daten aus der aus Krankenversorgung zahlreicher Asthma- und COPD-Patientinnen und -Patienten. Mit moderner IT suchen sie nach Merkmalskombinationen – beispielsweise nach bestimmten Blutwerten oder Lungenfunktionswerten –, die zuverlässig Auskunft darüber geben können, welche Behandlung in jedem Einzelfall die jeweils aussichtsreichste ist. Bei der Analyse der Datenschätze sollen die Computerprogramme lernen, individuelle Krankheitsrisiken und -verläufe immer besser vorherzusagen. „Deep Learning“ nennen Informatikerinnen und Informatiker solche maschinellen Lernprozesse auf dem Forschungsgebiet der Künstlichen Intelligenz. Sie sollen dazu beitragen, Vorbeugung, Diagnostik und Therapie chronischer Atemwegserkrankungen weiter zu verbessern.
Film zum MIRACUM-Anwendungsfall: Gemeinsam gegen COPD und Asthma
Standorte
Universität Freiburg und Universitätsklinikum Freiburg
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen und Universitätsklinikum Erlangen
Justus-Liebig-Universität Gießen
Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt
Medizinische Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Philipps-Universität Marburg
Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz