Klinische Studien

Stetig arbeiten Forscher daran, Therapien und Diagnosen zu verfeinern. Doch bevor neue Behandlungsmethoden den Alltag in Kliniken und Arztpraxen verbessern, werden sie in klinischen Studien auf „Herz und Nieren“ geprüft: Wirken neue Medikamente besser als die alten? Sind neue Diagnose-Techniken treffgenauer als bereits vorhandene? Klinische Studien überprüfen dies in Tests mit Freiwilligen. Deren Gesundheit wird akribisch überwacht – Sicherheit hat höchste Priorität.
Für die Zulassung neuer Behandlungen sind klinische Studien eine gesetzliche Voraussetzung. Damit diese Hürde nicht zum Nadelöhr wird, das den neuesten Stand der Forschung auf dem Weg zu den Patienten bremst, müssen klinische Studien effizient arbeiten. Das gelingt nicht immer. Oft laufen sie langsam an oder scheitern gar an zu geringen Teilnehmerzahlen. Diese Gefahr wächst. Denn die Forschung richtet ihren Fokus immer mehr auf die Individualität der Menschen: Die bestmögliche Behandlung einer Krankheit kann z.B. bei einem Kind eine ganz andere sein als bei einem älteren Menschen. Doch je zielgenauer neue Therapien sind, desto schwieriger finden sich genug geeignete Probanden, die eine bestimmte Krankheit haben und andere Voraussetzungen erfüllen – z.B. hinsichtlich des Geschlechts und des Alters.
Die Medizininformatik soll Abhilfe schaffen. Innovative IT-Lösungen können die anspruchsvolle und zeitraubende Suche nach geeigneten Studienteilnehmern automatisieren. Sie sollen die Effizienz klinischer Studien erhöhen, damit der medizinische Fortschritt schneller bei den Menschen ankommt. Dieser Aufgabe widmet sich das Konsortium MIRACUM.
Standorte
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen
Justus-Liebig-Universität Gießen
Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt
Medizinische Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Philipps-Universität Marburg
TU Dresden
Universitätsmedizin Greifswald
Universitätsmedizin Mainz